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Reaktiv 1. Reaktives automatisches Staunen:
Wenn ich z.B. einen großen Menschen,
so 2,20 m groß, oder jemand auf Hän-
den durch dir Straße laufen sehe: Egal,
mit was ich gerade beschäftigt bin, diese
„Sensation“ springt mir ins Auge.
2. Reaktives aufmerksames Stau-
nen:
Wenn ich durch einen Park laufe, kann
ich über einzelne blühende Blumen stau-
nen, wenn ich mir Zeit dafür nehme.
3. Hergestelltes Staunen:
Wenn ich bewusst etwas aufsuche, wo
ich vermehrt staunen werde, z.B. bei
einer Urlaubsreise oder einem Zirkusbe-
Aktiv such.
4. Wissensstaunen:
Ich staune, weil ich Wissen besitze,
z.B. immer wenn ich elektrisches Licht
brennen sehe, denke ich daran, dass im
Mittelalter die Menschen meistens in
Finsternis gelebt haben, oder wenn ich
in einen Spiegel schaue, weiß ich, dass
es Spiegel für jedermann wie mich noch
gar nicht so lange gibt.
5. Neugierig entdeckendes Stanen:
Ich untersuche einen Gegenstand oder
ein Ereignis, weil ich sie besser verstehen
will, und stoße dabei auf wunderbare
Zusammenhänge oder auf völlig neue
Proaktiv Fragen.
6. Entstaubendes Staunen:
Viele, im Prinzip alle Selbstverständ-
lichkeiten und kleinen Alltäglichkeiten
bieten Anlass zum Staunen, wenn ich
den Staub des Gewohnten wegblase und
mir Zeit nehme, sie zu entdecken. Ein
bewusster Blick z.B. auf die Knöpfe an
meiner Kleidung: Wie und wo sie ent-
worfen, hergestellt und angenäht wur-
den, lässt mich staunen!
7. Eigenes kreatives Handeln:
Ob im Alltäglichen oder Künstlerischen,
die eigene Kreativität lässt uns staunen,
weil Lösungen auftauchen, Leistungen
Kreativ möglich sind, die keiner erwartet hat.
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