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Geschlechts-

                                                                                            spezifische

                                                                                Unterschiede und

                                                                      Altersunterschiede bei


                                                                     unserer Untersuchung?



                                            Grundsätzlich gibt es keine         Ebenfalls  deutliche  Zuordnungen
                                            statistisch bedeutsame, größer      erhält intelligent, also eine Eigen-
                                            abweichende geschlechtsspe-         schaft, die mehr im übertragenen
                                            zifische Bewertung.                 Sinne mit Staunen verbunden ist,
                                                                                was vielleicht darauf hinweist, dass
                                            Das Alter der Befragten besitzt     Staunen als ein Nachbar der Neu-
                                            ebenfalls kaum Einfluss (nur mit    gier bezeichnet wird.
                                            zwei Ausnahmen bei sonst keiner
                                            der anderen Eigenschaften) auf das   Dagegen scheinen die Erfahrun-
                                            Erleben von Staunen:                gen auseinander zu gehen, wenn es
                                               Splittet man die befragte Gruppe   um die Häufigkeit (häufig – selten)
                                            mit dem Alter bis 45, bzw. ab 46    des Staunerlebens und dessen Her-
                                            Jahren, dann ergibt sich ein deut-  stellbarkeit geht (machbar – nicht
                                            licher Unterschied bei laut - leise,   machbar, aktiv – passiv, erlernbar –
                                            d.h. die ab 46-Jährigen beschrei-   nicht erlernbar).
                                            ben Staunen mehr als leise als es die     Bei religiös – nicht religiös ge-
                                            Vergleichsgruppe vornimmt.          hen die Bewertungen auch ausein-
                                               anstrengend – leicht: Betrachtet   ander, was für mich aber mehr auf
                                            man die Gruppe ab 55, erleben       eine Schwäche des Fragebogens
                                            diese  Personen  Staunen  als  etwas   hindeutet.  Was  unter  religiös  zu
                                            leichter.                           verstehen ist, ist nicht eindeutig ge-
                                                                                nug und wurde auch von einigen
                                            Was bedeutet das nun?               Personen zurückgefragt.
                                            Staunen ist eine emotional eher        Eine praktische Folgerung aus
                                            positive  Erfahrung,  denn  es  wird   diesem Befund ist: Staunen – als
                                            mit schön, interessant, weit, leicht   etwas Positives, Bedeutsames - soll-
                                            und  tief  beschrieben.  Staunen  ist   te mehr ins Bewusstsein gebracht
                                            des Weiteren eine eher bedeutsame   werden: Ja, ich kann staunen, und
                                            Erfahrung, es wird mit sinnvoll,    das ist schön und wichtig!
                                            wertvoll,  wichtig,  erstrebenswert
                                            und hilfreich in  Verbindung ge-
                                            bracht.



                                                                                                                     59
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